Acer hat vor kurzem eine völlig neue Chromebox herausgebracht: die Acer Chromebox 2. Wir durften sie testen und in diesem Artikel beschreiben wir unsere Erfahrungen.
Einleitung
ChromeOS ist seit langem unser Lieblingsbetriebssystem für digitale Beschilderung. Das begann schon mit dem erschwinglichen Asus Chromebit, das trotz seiner geringen Größe und seines begrenzten Prozessors unsere webbasierten Inhalte perfekt anzeigte. Als der Chromebit auslief, traten die leistungsfähigeren Chromeboxen an seine Stelle.
Warum ChromeOS?
ChromeOS ist ideal für die digitale Beschilderung, da es über einen speziellen Kioskmodus verfügt. Es startet ein Gerät automatisch mit nur einer App, und danach kann nichts anderes mehr mit dem Gerät gemacht werden. Systemaktualisierungen werden immer im Hintergrund durchgeführt, ohne dass die Gefahr lästiger Pop-ups besteht. Das ist bei anderen Betriebssystemen, wie z.B. Windows, manchmal anders.
Auch die Installation ist bemerkenswert einfach. Wenn Sie eine ChromeOS-Kiosklizenz kaufen, erhalten Sie Anmeldedaten, mit denen Sie eine neue Chromebox direkt registrieren können. Die vorkonfigurierte Kiosk-App (in unserem Fall die Bizplay-App) wird dann automatisch installiert und gestartet. Und das war's. Einfacher geht es wirklich nicht.
Bei der weiteren Verwendung können Sie sich in der Google-Administrationsumgebung anmelden, wo Sie alle registrierten Chromeboxen finden und verwalten können. Allerdings ist das nicht kostenlos: Die ChromeOS-Kiosklizenz kostet etwa €25/Gerät/Jahr.
Erschwingliche Chromeboxen
Für 95 % der Anwendungen waren die Chromeboxen der Einstiegsklasse mit Intel Celeron-Prozessor schon immer perfekt. Nur waren sie in den letzten anderthalb Jahren nicht mehr so leicht zu bekommen. Glücklicherweise hat sich das jetzt geändert, u.a. mit dem Erscheinen der Acer Chromebox 2, die für das Modell mit 4 GB RAM ca. €229 (ohne MwSt.) kostet. Wir selbst haben kürzlich das Modell mit 8 GB RAM getestet und freuen uns, Ihnen unsere Ergebnisse mitteilen zu können.
Spezifikationen
Mit 16 x 12 x 3,4 cm hat die Chromebox 2 eine angenehme Größe, die sich gut hinter einem Monitor verstauen lässt. Sie verfügt über einen Intel Celeron N4500-Prozessor, Ethernet, WiFi 6, 2x HDMI 1.4b-Anschlüsse und 1x USB-C mit DisplayPort-Unterstützung und schließlich einige USB 3.2-Anschlüsse und eine Audiobuchse. Es kann mit verschiedenen Speicher- und Ablagekapazitäten geliefert werden.
4K-Display-Beschränkung
Bis jetzt scheint die Chromebox 2 ein idealer Player für die digitale Beschilderung zu sein. Aber... aufmerksamen Lesern wird aufgefallen sein, dass die beiden HDMI-Anschlüsse nur HDMI 1.4b unterstützen. Das bedeutet, dass sie nur 4K mit 30 Hz darstellen können. Für statische Inhalte ist das in Ordnung. Aber bei Animationen ist das schon etwas problematischer. Vor allem, wenn Sie eine gleichmäßig flüssige Animation wie einen horizontalen Nachrichtenticker zeigen möchten. Der Unterschied zwischen 30Hz und 60Hz ist dann wirklich dramatisch: bei 30Hz ist ein solcher Nachrichtenticker sehr unangenehm zu lesen.
Aber die gute Nachricht ist, dass über den USB-C-Anschluss 4K bei 60Hz möglich ist. Leider haben fast alle professionellen Bildschirme HDMI-Eingänge und keinen USB-C-Eingang. Und so ist der logischste Weg, diese Chromebox anzuschließen, immer noch einfach mit einem HDMI-Kabel, woraufhin Sie 4K@30Hz sehen.
Die Lösung
Glücklicherweise gibt es eine Abhilfe für das oben genannte Problem. Mit einem USB-C-auf-HDMI-2.0-Adapter ist es tatsächlich möglich, 4K bei 60Hz mit einem HDMI-Kabel zu erhalten. Wir haben zu diesem Zweck einen relativ preiswerten Adapter von UNI verwendet.
Eine Alternative ist ein komplettes USB-C-auf-HDMI 2.0-Kabel, aber während unserer Tests mit diesem Kabel hatte ChromeOS gelegentlich Probleme, festzustellen, dass es mit 60Hz statt mit 30Hz laufen sollte.
Wir haben auch ein USB-C-auf-HDMI-2.1-Kabel ausprobiert. Theoretisch lassen sich damit sogar noch höhere Bildwiederholfrequenzen erzielen, aber bei unseren Tests mit einem Bildschirm mit hoher Bildwiederholfrequenz traten Störungen auf dem Display auf. Ein solches Kabel wird also am besten vermieden.
Gesamtleistung
Sobald die Chromebox 2 mit 4K@60Hz läuft, funktioniert sie wie ein Zauber. Alle Inhalte werden messerscharf angezeigt. Videos werden flüssig abgespielt und sogar ein Nachrichtenticker läuft reibungslos. Wenn Sie viele Animationen auf einmal haben, können die Seitenübergänge immer noch leicht ruckeln, aber das liegt an der Tatsache, dass wir es mit einem Modell mit einem einfachen Intel Celeron Prozessor zu tun haben, der mit 4K läuft. Wenn Sie unter allen Bedingungen eine möglichst flüssige Wiedergabe wünschen, müssen Sie sich immer nach einem Modell mit einem leistungsfähigeren Prozessor umsehen.
Fazit
Die Acer Chromebox 2 ist ein ausgezeichneter Neuzugang in der Chromebox-Reihe. Für eine optimale Leistung ist es ratsam, die Videoverbindung sorgfältig zu wählen. Mit der richtigen Einstellung liefert diese Chromebox eine hervorragende Leistung zu einem wettbewerbsfähigen Preis. Wir können sie daher sehr empfehlen.